In verschiedenen Foren lese ich immer wieder,
dass Selfpublisher das Erstellen eines Titelbildes als Last oder
notwendiges Übel ansehen. Für mich ist die Gestaltung des
Titelbildes ein Teil des Gesamtwerkes, der meine Kreativität fordert
- eine Forderung, der ich gerne nachkomme.
Die Anregung zu diesen Post bekam ich von xinxii.com, die zur Zeit zu diesem Thema eine Blogparade durchführt: http://blog.xinxii.de/2013/08/23/blogparade-mein-buchcover/
Die Anregung zu diesen Post bekam ich von xinxii.com, die zur Zeit zu diesem Thema eine Blogparade durchführt: http://blog.xinxii.de/2013/08/23/blogparade-mein-buchcover/
Für mein Titelbild zu „Dual Life –
Doppelleben“ habe ich auf meine umfangreiche Fotosammlung
zurückgegriffen. Eine Schlüsselszene in diesem Thriller spielt auf
einer verlassenen Farm auf Point Reyes, einer Halbinsel nördlich von
San Francisco. Ich selbst war zweimal auf Point Reyes, einmal im
Frühjahr bei strahlendem Sonnenschein und einmal im Hochsommer bei
dichtem Nebel. Diese Wettersituation ist typisch für die
Küstenregion des „Golden State“. Kaltluft über dem Pazifik
trifft auf warme Luft über dem Land. An einem solchen Tag schoss ich
das Titelfoto mit den verlassenen Farmgebäuden. Selbst auf dem
Farbbild wirkt die Stimmung trist grau und bedrohlich. Bei der
Gelegenheit kam mir schon der Gedanke, aus diesem Ort einen
Schauplatz zu machen.
Um dem Titelbild einen Hauch von Erotik zu
verleihen, wurde über den grauen Himmel ein altes schwarz-weißes
Aktbild gelegt. Dazu verwendete ich die kostenlose Software
HornilStylePix. Dieses Programm hat viele Funktionen, die sonst nur
professionelle Bildbearbeitungssoftware bietet, wie zum Beispiel die
Arbeit mit mehreren Ebenen. So konnte das Aktbild an den Rändern
voll-transparent und auf der Fläche halbtransparent gestaltet und
nahtlos über das Titelbild gelegt werden. Diese Komposition wurde
als jpg abgespeichert. Dabei ist die Bildgröße wichtig! Amazon
verlangt mindestens 1000 Pixel, andere Anbieter sogar 1400 Pixel als
Mindestmaß. Danach ging es weiter mit Corel Photopaint, denn es
fehlten noch die Blutspritzer auf dem Zaun. Photopaint bietet
verschiedene Pinselformen an, darunter auch die Spritzer. Also
einfach Pinsel rot gefärbt, einmal auf den Zaun geklickt – fertig!
Wirkt vielleicht etwas kitschig, steht aber in starkem Kontrast zu
dem trist-grauen Titelbild. Jetzt fehlte noch der Text!
Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass zwar
viele Bildbearbeitungsprogramme Texte in Bilder einfügen können,
dies aber wenig benutzerfreundlich. Besser geht das in
Präsentationsprogrammen wie MS-Powerpoint oder dem kostenlosen
Impress, das im LibreOffice-Paket enthalten ist. Also im
Präsentationsprogramm die Seite auf Hochformat umgestellt, Titelbild
eingefügt und nun die Textteile als Objekte darübergelegt. Alles
lässt sich nach Belieben verschieben und farblich verändern. Den
Textrahmen habe ich halb-transparent gelb gestaltet. Dadurch hebt
sich der Text ab, man sieht aber noch das Bild darunter. Das
Endergebnis muss dann nur noch als jpg exportiert werden. Anfangs
hatte ich mehrere Versionen exportiert, bei denen Schriftart, -größe
und -farbe variiert wurde. Aber ein mit weicher Schönschrift
betitelter Thriller – das passt einfach nicht! Am Ende habe ich
mich dann für eine schlichte, nicht geschnörkelte Variante
entschieden.
Übrigens: wer mal schauen will, wie sein Ebook
als gebundenes Buch aussehen würde, sollte mal kostenlose
Testversion von Quick3dcover ausprobieren:
http://www.quick3dcover.de/
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